Der Brøndumsche Speisesaal

Der Brøndumsche Speisesaal wurde 1891 während der ersten, umfassenden Erweiterung des Brøndum-Hotels von den Architekten Ulrik Plesner und Thorvald Bindesbøll eingerichtet. Die Gemäldesammlung des Hotelbesitzers Degn Brøndum wurde – auf Aufforderung des Malers Peder Severin Krøyer – in die Ausschmückung des Saals einbezogen.

Viele Jahre lang hatten die Künstler bei ihren Besuchen dem Hotelbesitzer ihre gegenseitigen Portraits geschenkt. Diese Bilder wurden angebracht auf einem Fries unterhalb der Decke als Erinnerung an den Aufenthalt der Künstler in Skagen.

Marie Krøyer, die Ehefrau des Malers, entwarf 1892 die heute noch zu sehenden Möbel des Speisesaals, der seit den 1870er Jahren der gesellige Rahmen der Künstler war. Hier trafen sie sich, diskutierten, speisten und feierten ihre Feste. Bei der Erweiterung und der neuen Einrichtung des Saals 1891 setzten die Künstler ihm ein besonderes Gepräge auf. Deshalb beschloss man bei der Stiftung des Skagens Museums 1908, den Speisesaal als Ganzes in das kommende Museumsgebäude zu überführen. Dies geschah aber erst im Jahre 1946, weil Degn Brøndum ihn im Brøndumschen Hotel belassen wollte, solange noch einer seiner Geschwister am Leben war.

Während der deutschen Besetzung Dänemarks entfernte man sämtliche Bilder aus dem Speisesaal und versteckte sie, weil das deutsche Militär ihn als Turnsaal verwendete. 1946 bei der Überführung in das Museum wurden die Bilder wieder an ihrer alten Stelle angebracht, und heute ist der Brøndumsche Speisesaal zentraler Teil des Skagens Museums.